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Kuckenburger Hagen

Größe: 72,00 ha   
Landkreis: Saalekreis  
Codierung: NSG0141___   
Verordnung:  VO v. 18.05.1994 (Amtsbl. f. d. Reg.-Bez. Halle. - 3(1994)10 v. 09.06.1994)
Karte - © LVermGeo LSA Gen.-Nr.: 10008 (www.lvermgeo.sachsen-anhalt.de)

Schutzziel

Erhaltung von artenreichen Halbtrockenrasen, Sukzessionsstadien, Trockengebüschen, Feldahorn-Stieleichen-Wäldern, bachbegleitenden Gehölzen, Streuobstflächen; Schutz eines Landschaftsbildes von besonderem ästhetischen Wert. 

Lage

Das NSG (140-180 m ü. NN) liegt ca. 6 km nordöstlich von Querfurt beiderseits des Weidabaches und umfasst die stark geneigten Hänge des Weidatales.

Geologische Beschaffenheit

Das NSG gehört zum Bereich der Querfurter Platte. In tieferen Hangbereichen lagern Dolomite und Mergelsteine. Darüber folgt Trochitenkalk, der an Fossilien Muscheln, Brachiopoden sowie Trochiten führt.
An der oberen Hangkante folgen Ceratiten-Schichten, eine Wechsellagerung von Kalksteinen mit weichen Tonmergelsteinen. In den Ceratiten-Schichten sind reichlich Schalenreste von Muscheln und Brachiopoden eingeschlossen.
Die Hochfläche wird von einer nahezu lückenlosen Lößdecke überlagert.

Vegetation

Das Ufer der Weida wird teilweise von Weiden-Erlen-Eschen-Säumen begleitet.
Im Bereich der Hänge stockt ein Feldahorn-Stieleichenwald, wobei am Hangfuß ein höherer Anteil Esche vertreten ist.
Unterschiedliche Sukzessionsstadien der Halbtrockenrasen bis hin zum Trockengebüsch weisen die ehemals genutzten benachbarten Hangbereiche auf. Diese bilden mit gut ausgeprägten Trockengebüschformationen (vornehmlich Ligustro-Prunetum spinosae) und Streuobstwiesen ein eng verzahntes Biotopmosaik.
Hervorhebenswert ist das Vorkommen von Türkenbund-Lilie (Lilium martagon), Geflecktem Aronstab (Arum maculatum) und Hohlem Lerchensporn (Corydalis cava). Ins NSG einbezogen sind weiterhin extensiv bewirtschaftete Grünlandbereiche sowie Ackerflächen.

Fauna

Der Kuckenburger Hagen bietet zahlreichen Brutvogelarten Lebensraum, dazu gehören u.a. Kleinspecht (Dendrocopos minor), Wendehals (Jynx torquilla), Dorngrasmücke (Sylvia communis), Nachtigall (Luscinia megarhynchos), Neuntöter (Lanius collurio) und Raubwürger (Lanius excubitor). Artenreich vertreten im NSG ist ebenfalls die Insektenfauna, insbesondere Heuschrecken wie der Feldgrashüpfer (Chorthippus apricarius), Laufkäfer und Tagfalter sollen erwähnt werden.

Zustand des Gebietes und Erhaltungsmaßnahmen

Der Zustand des Gebietes ist gut. Die Pflege der Streuobstbestände und der Schafhutung auf den feuchten bis trockenen Rasen ist für die Erhaltung und Entwicklung der charakteristischen Biotoptypen notwendig. Das NSG wurde als FFH-Gebiet von der EU bestätigt.